Sturmschäden in unserm Gemeindewald ‚Fuchssteig‘
Im Hasenwinkel gehört unserer Gemeinde ein kleines ‚Dreieck‘ mit einem Fichtenbestand, welches nördlich und östlich von Privatwäldchen eingefasst ist. Dieser Wald ist leider durch die Stürme in stärkste Mitleidenschaft gezogen worden: viele Fichten sind gefallen. Da der Bestand auch schon durch eine Borkenkäfersanierung gelichtet war, tun sich nun Windangriffsflächen auf, die den Restbestand latent gefährden. Weitere Sturmschäden sind unvermeidbar.
Es hat nun eine Begehung mit unserem Gemeindeförster, der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Lüneburg FVL, stattgefunden, um fachlich belastbare Aussagen zum weiteren Vorgehen zu gewinnen. Dabei kam man zu dem Ergebnis, dass unser Wald so nicht mehr zukunftsfähig saniert oder langfristig zu halten ist. Eine Abholzung ist leider alternativlos.
Selbstverständlich muss die Fläche ’natürlich’ weitergenutzt, aber zudem auch ‚zukunftsfähig‘ gemacht werden. Es spricht vieles dafür, sich in diesem Fall gegen einen Nutzwald zu entscheiden, was eine Aufforstung mit Kiefern bedeuten würde, da dies, zum einen auf dieser kleinen Fläche nicht wirtschaftlich wäre (ist in der Anlage teuer und dazu wäre ein geschlossener Verbissschutz von Nöten), und zum anderen so wieder eine Monokultur entstehen würde.
Vielmehr sind ökologisch sinnvolle und ’natürliche’ Aufforstungen zu suchen, die auch von den entstehenden Kosten vertretbar sind und die zu ermittelnde Bodenbeschaffenheit mit einbezieht sowie dazu einen höheren Freizeitwert schaffen. Nach diversen Modellen stellt sich als beste und kostenmäßig interessante Alternative zur Zeit eine Mischpflanzung von Lärchen kombiniert mit Buchen und auch bewusst einigen Birken dar, eingefasst und aufgelockert durch Heckengehölze wie Vogelbeere und Hasel.
Der ‚Zipfel‘ lichter Birkenbestand im Westen wird hiervon bewusst ausgenommen, da sich so während des Wuchses auch das direkte Umfeld der Füchse (großer Fuchsbau) weniger drastisch verändert.
Zur Information: Die Lärche treibt als Pfahlwurzler bereits in den ersten Jahren eine tiefe Verankerung in den Boden, welche sie schnell weiter ausbaut und damit sehr sturmsicher ist. Die Buche erfährt zudem als Baum des Jahres 2022 eine besondere Wichtigkeit und Beachtung. Die Birke gehört als Pionierpflanze in diese Region und Unterholz fehlt fast überall. In diesem Fall würde auch die teure Einfriedung (Verbissschutz) entfallen und in absehbarer Zeit bereits eine nutzbare und wertvolle ökologische Fläche entstehen, die auch ihrer weiteren Bestimmung als Erholungsraum gerecht wird.
Der Rat wird hierüber entscheiden.